Klassische Homöopathie

"Dass die Anwendung von Entgegengesetztem die Krankheitssymptome behebt, während ähnlich Wirkendes eine Krankheit heilt!"  Hippokrates (460 - 370 v. Chr.)

 

Die Homöopathie wurde vor ca. 200 Jahren vom deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755 - 1843) begründet. Er war in seiner Tätigkeit als niedergelassener Arzt tief betroffen über die unzulänglichen und unbefriedigenden Möglichkeiten ärztlichen Handelns. Aufgrund der Unzufriedenheit gab er seine Praxis auf und verdiente seinen Lebensunterhalt als Übersetzer. Er unternahm Selbstversuche mit Chinarinde, da er an der Richtigkeit des in der Materia Medica von William Cullen angegeben Wirkmechanismus in der Anwendung gegen Malaria zweifelte.

Er führte die Arzneimittelprüfung an sich selber durch und bekam ähnliche Symptome wie ein Malariakranker. Dieser Selbstversuch ging in die Geschichte ein. Hahnemann formulierte das Ähnlichkeits- oder Simileprinzip:

Similia similibus curentur - Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden

Dieses Ähnlichkeitsprinzip besagt, dass eine Substanz bei der Heilung derjenigen Symptome helfen kann, die sie am gesunden Organismus auch hervorrufen kann. Jedes homöopathische Mittel hat ein Arzneimittelbild, dessen Symptome in einer Arzneimittelprüfung gesammelt werden. Die Gesamtheit der Arzneimittelbilder stellt die Materia medica dar.

 

Die Homöopathie ist eine Regulationstherapie, die die Selbstheilungskräfte aktiviert. 

Die Inhaltsstoffe homöopathischer Arzneimittel werden nach bestimmten Herstellungsvorschriften verarbeitet und in exakt einzuhaltenden Abstufungen verdünnt. Diese Verdünnungsstufe wird als Potenz angegeben. Sie gilt in der Homöopathie als therapeutische Wirkkraft der Arznei.

 

Doch auch homöopathische Arzneimittel sind nicht allmächtig. Sie sind kein Ersatz für z. Bsp. notwendige Operationen. Dort kann die Homöopathie aber eine gut begleitende Maßnahme darstellen. Sie unterstützt die körpereigene Abwehr, anstatt sie zu behindern.

 

Die ersten Erfolge in der Tierheilkunde mit homöopathischen Arzneimitteln gab es bereits zu Lebzeiten Samuel Hahnemanns. Die erste Veröffentlichung stammt aus dem Jahre 1815. Heute ist das Interesse an der Tierhomöopathie größer den je, weil immer öfter erkannt wird, dass nichts besser funktioniert als die Natur selbst.

Die Tierhomöopathie ist eine Individualtherapie, bei der jeder Krankheitsfall einen Einzelfall darstellt. Daher ist eine ausführliche, genaue und detaillierte Erstanamnese zusammen mit dem Tierbesitzer die Voraussetzung für jede Behandlung und deren Erfolg.